Diese beiden Bilder sind im April (oben) und August 2013 (links) aufgenommen worden.
Anfang April 2013 hatte ich bereits die Zargen besorgt und diese zum Imkerkollegen gebracht, der mir drei Wirtschaftsvölker verkauft hatte. Die Bienen wurden nun auf dessen Waben bzw. Rähmchen sitzend in meine Zargen „umgesiedelt“ und hatten dann einige Tage Zeit, sich an ihr nagelneues Zuhause zu gewöhnen.
Nach dieser Zeit bin ich dann abends zum Abholen meiner Bienchen mit dem Auto eingetroffen. Abends deshalb, weil so sichergestellt werden konnte, dass alle Bienen im Stock sind und nicht noch Teile des Blüten sammelnden „Außendiensts“ unterwegs sind. Nun wurde das Flugloch mit Klebeband verschlossen und die Bienen samt neuer Behausung in den Kofferraum gestellt. Nach halbstündigem Umzug sind die Bienen dann in der neuen Umgebung angekommen. Am nächsten Morgen begann das neue Bienenleben in Ettlingen. Im Laufe der nächsten Wochen und Monate habe ich weitere Zargen mit vorbereiteten Rähmchen auf die vorhandenen Zargen aufgesetzt. Da in dieser Zeit bei starken Völkern bis zu 1000 Bienen pro Tag geboren werden und die Flugbienen fleißig Nektar und Pollen sammeln, wird der vorhandene Platz bald knapp – wie man beim Vergleich der beiden Bildern sehen kann.
Da ich die zwischen Ende Mai und Mitte Juni regelmäßig durchzuführende Schwarmkontrolle scheinbar dann doch nicht so gut gemacht habe wie ich dachte, hat sich ein Volk geteilt, d.h. es ist abgeschwärmt.
Ein Bienenvolk hatte eine neue, zweite Königin aufgezogen und die „Alte“ hat daraufhin alle Flugbienen mitgenommen und ist eben geschwärmt auf der Suche nach einer neuen Behausung für sich und die ca. 10.000 Bienen flog die Königin mit dem Gefolge auf ein Nachbargrundstück und hatte sich da als riesige Traube in einem Busch niedergelassen.
Dank aufmerksamer Nachbarn konnte ich den Schwarm wieder einfangen und schwups, hatte ich ein weiteres, kostenloses Bienenvolk.
Das wird nun bis zum Winter aufgefüttert, damit das Volk auch sicher groß genug ist, um den Winter zu überleben.
März 2014
Nun ist der Winter, der eigentlich keiner war, vorbei. Selbst an Weihnachten oder an einigen Tagen im Januar waren die Bienen unterwegs und haben Pollen gesammelt! Wer weiss woher. Allerdings haben von den 4 Völkern nur 3 überlebt. Das Jungvolk hat überlebt. Trotz Winterbehandlung mit organischer Oxalsäure und mehr als ausreichend Futter hat es ein Volk nicht geschafft.
Das Volk habe ich aufgelöst und die kleine Anzahl Bienen den 3 anderen Völkern vor das Flugloch gekehrt. Die sind dann da auch eingezogen.
Nun ist es Mitte März, 1 Woche lang Sonne und 22 Grad, die Brutzeit beginnt und die Umstellung auf Sommerbetrieb ist in vollem Gange. D.h. die Winterbienen mit ihrer längeren Lebenserwartung werden in den nächsten Tagen/Wochen durch die Sommerbienen ersetzt.
Ich werde sehen, ob meine leicht verunglückte Winterbehandlung Einfluss auf die Population, das Überleben oder den Honigertrag hat.
Ich habe es nicht übers Herz gebracht im Winter die Zuckerlösung (mit 5% Oxalsäure) von oben in die Gänge der Völker bzw. der Wintertraube zu spritzen.
Oder es liegt daran, das ich davon ausging, dass die Bienen nicht in die Kälte flliegen und sich ruhig beträufeln lassen. Haben sie aber nicht, sie haben mich wie es sich gehört angegriffen und ich hatte weder einen Schleier angezogen, noch den Smoker in Betrieb. Also nichts wie weg.
April / Juli 2014
Der Honig aus 2013 war nach 5 Wochen verschenkt - verkauft - gegessen. Daher hatte ich mich entschieden, weitere Völker in den Garten zu stellen.
Da es inzwischen scheinbar einige Hobby Imker gibt - das kann man daran erkennen, das ab Mitte Mai mindestens 1 x pro Woche ein Nachbar bei mir anruft und mir mitteilt, das in seinem Garten ein Bienenschwarm im Baum sitzt und ich es doch abholen möge - ist es auch nicht schwer die Völker zu "vermehren".
Normalerweise macht man ja sogenannte Ableger von den Altvölkern. Das ist aber bei dem diesjährigen "Schwarmangebot" gar nicht nötig. Der Schwarmtrieb der Bienen und auch alle anderen Vorgänge in der Natur waren 2-4 Wochen früher. Daher auch die vermehrt auftretenden Schwärme. Der ein oder andere Imker hatte wohl die Kontrolle der Völker, um eben das abschwärmen zu verhindern, zu spät vorgenommen.
Oder eben: Bienenschwarm weg, Altvolk halbiert, keine Honigernte in diesem Jahr.
2015 Das Jahr begann nicht schön. 3 Völker haben den Winter, der eigentlich keiner war, nicht überlebt.
Die Waben waren noch voller Honig, die Völker vom Winde verweht. Im wahrsten Sinne des Wortes, da die 2g leichten Bienen einfach aus der nach unten offenen Behausung hinaus geweht werden.
Wahrscheinlich habe ich die Winterbehandlung Ende August 2014 zu spät durchgeführt und der Varroa Befall war schon über dem kritischen Level.
Nun habe ich das neue Jahr mit 3 weiteren Völkern, die ich bei einem befreundeten Imker abgeholt habe, gestartet.
Der Sommer ist trocken, regenarm und sehr heiß. Am Ende des Jahres 2015 wird mal wieder festgestellt, das es das heisseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichungen im Jahr 1880 ist.
Ich habe am Muttertag zusammen mit meiner Familie im Garten gesessen und wir konnten alle schön beobachten wie ab 17 Uhr eines der Völker den Stock verlässt, sich als Schwarm mit 20.000 Bienen über den Bäumen versammelt und sich dann 2 Grundstücke weiter als Traube niederlässt. An einer Terassenmauer hing sie da und ich habe dann eine leere Zarge daneben aufgestellt.
Schön mit Mittelwänden und ein bischen Futter darin. Nach 2 Tagen haben die "Flüchtlinge" dann das neue Heim bezogen und ich habe sie dann abends wieder zurück in meinen Garten gebracht und neben die anderen Völkern gestellt.
Diese natürliche Art der Völkervermehrung hätte auch bestimmt funktioniert, wenn ich nicht voreilig das Flugloch wieder geöffnet hätte und die Bienen dann nichts anderes zu tun haben, als sich nachts wieder auf die Suche nach einem neune Zuhause zu machen. Hätte ich den Bienen die "Chance" zur Einrichtung des neuen Heims gegeben, das heisst 2 Tage "eingesperrt" und ihnen
Die Honigernte ist seit Juli in den Gläsern und ich hatte die Hoffnung das alle Völker gesund und stark in den Winter kommen.
Räuberei ist ein
Nun ist es Dezember und ich blicke auf ein Jahr zurück, das wieder mal viel Neues gebracht hat. Von meinen 5 Wirtschafts und 2 Ablegern sind nur 4 Völker in den Winter, der wieder mal keiner ist, gekommen. Die Bienen sind eigentlich wöchentlich unterwegs, nur unterbrochen von ein paar Regentagen und ein paar Tagen unter 10 Grad. Da die Königin erst ab Null Grad das Eierlegen einstellt, dies bis zum 31.12. noch nicht der Fall war, kann ich auch die Winterbehandlung nicht durchführen.